Heute hat es wieder geschneit! Willy liebt die weiße Schneelandschaft ja über alles und beschließt sofort, mal wieder zu Wanda und Wendy zu gehen und die beiden zu fragen, ob sie nicht einen Schneemann mit ihm bauen wollen.
Wanda und Wendy sind auch ganz große Schnee-Liebhaberinnen und sind natürlich sofort dabei. Zu dritt kugeln sie dann quer über den Rasen, um die Kugeln für einen – diesmal dreikugligen – Schneemann aufzurollen.
Aber als der Schneemann fertig ist, haben sie immer noch nicht genug vom Schnee und fangen an, sich gegenseitig in den Schnee zu schubsen, und schon bald sind sie mitten in einer Schneeballschlacht.
Wurm-Schneeballschlachten werden anders gespielt als Menschen-Schneeballschlachten. Im Wesentlichen beginnt alles wie beim Schneemann-Bauen: jeder rollt sich in eine große Schneekugel ein. Dann ortet man durch Zurufen die anderen Würmern in ihren Schneebällen und rollt aufeinander zu. Irgendwann kracht man dann gegeneinander, und meistens zerbricht einer der Schneebälle dabei, und der Wurm, der darin eingerollt war, wird vom gegnerischen Schneeball – oder im schlimmsten Fall von den gegnerischen Schneebällen – überrollt und bis zum Hals in den Schnee gedrückt.
Würmern macht das aber nicht viel aus, weil sie sich ja sofort wieder ausgraben können. Aber es ist trotzdem ekelig, in den kalten Schnee getunkt zu werden.
Willy, Wanda und Wendy haben das Schneeball-Rollen und Zusammenkrachen bis zur Perfektion trainiert und kennen alle Tricks und Kniffe, wie man es anstellen muss, um die größte Chance zu haben, dass der eigene Schneeball, in dem man eingerollt ist, unbeschädigt bleibt.
Dazu gehört erstens, dass der Schneeball möglichst groß ist. Das heißt, jeder versucht, schneller als die anderen seinen Schneeball um sich herum zu formen, damit er in der gleichen Zeit einen größeren Schneeball produziert.
Die zweite Komponente ist die Form. Je perfekter die Kugel ist, desto weniger Angriffsfläche bietet sie der Kraft des Zusammenprallens. Jeder der drei Würmer hat deshalb seine eigene Rollmethode, mit der er eine möglichst runde Kugel aufrollt.
Und die dritte Komponente ist die Geschwindigkeit, die in Kombination mit dem Gewicht eine gewisse Aufprallkraft erzeugt. Jeder der drei Würmer versucht also, die anderen mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit zu treffen, was gar nicht so leicht ist. Schließlich weiß man einerseits nicht genau, wo der andere ist, muss sich aber andererseits die ganze Kraft zum Endspurt kurz vor dem Aufprall aufsparen, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit im richtigen Moment zu erreichen.
Die drei sind jedenfalls vollkommen durchgeweicht, als sie am Abend total erschöpft in ihre Apfelhäuser zurückkehren. Jeder von ihnen ist mehrmals getunkt worden, und keiner kann sagen, wie viel Schnee er geschluckt hat. Aber es war mal wieder eine Mords-Gaudi!