Heute morgen ist Willy ganz besonders früh auf den Beinen, weil Nikolaus ist und er die Spannung nicht ertragen konnte, ob ihm wohl jemand etwas in seinen Stiefel gesteckt hat, den er gestern Abend vor dem Schlafengehen vor seine Apfelhaustüre gestellt hat.
Ganz aufgeregt öffnet er die Tür und holt den Stiefel ‘rein. Und tatsächlich: Da scheint so einiges drin zu sein, denn der Stiefel ist so voll, dass er fast schon überquillt!
Das erste Geschenk, das er auspackt, ist eine kleine hölzerne Türklinke! Na so was! Endlich hat Willy eine Türklinke! Die hat er sich schon lange gewünscht – zwar lässt sich seine Apfelhaustüre auch ohne Klinke öffnen und schließen, aber Willy war schon immer ein sehr stilbewusster Wurm, der sich, seit er die Türklinke am Kuhstall nebenan gesehen hat, eine ähnliche in Miniaturformat wünschte.
Natürlich weiß er, dass er dieses Geschenk von seinem Neffen, dem Holzwurm, bekommen hat, obwohl „Vom Nikolaus“ auf der kleinen Karte an dem Paket steht.
Die nächsten Geschenke bestehen aus einer ganzen Reihe kleiner Päckchen, die alle zusammengehören. Es sind viele kleine Strohsterne, mit denen Willy sogleich sein Apfelhäuschen schmückt. Er freut sich sehr darüber, dass es bei ihm jetzt so weihnachtlich aussieht.
Die Strohsterne kommen bestimmt von seinem Freund Fridolin Floh, der im Kuhstall nebenan wohnt. Denn nur er kommt an die Halme dran, ohne Gefahr zu laufen, von den Kühen totgetreten zu werden.
Das letzte Geschenk fühlt sich schon von außen ganz weich an. Als er es auspackt, kommen zwei sockenähnliche Wollgebilde zum Vorschein, und Willy erkennt auch gleich, wozu sie da sind: Eines dieser Wollwerke benutzt er als Socke – er hat ja ohnehin nur einen Fuß – und das andere als Wollmütze. Nie wieder wird er im Winter frieren müssen! Willy freut sich wirklich sehr darüber.
Er muss ein bisschen kichern, als er darüber nachdenkt, von wem dieses Geschenk wohl kommen mag, weil er sich am Ende sicher ist, dass es seine Tante Tanja Tausendfüßler war, die mal wieder aus Versehen ein Paar Socken zu viel gestrickt hat – bei den vielen Pärchen verliert man aber auch schnell den Überblick über die Anzahl. Und da sie wusste, wie sehr sich Willy über eine Socke und eine Mütze freuen würde, hat sie ihm beides zu Nikolaus geschenkt.
Und Willy Wurm hat sich wirklich riesig über all’ die Geschenke gefreut, die ihm seine Freunde gebracht haben.